Tierärztliche Praxis am Schellenberg
 

Bewahren Sie Ruhe und behalten Sie den Überblick! Hier finden Sie Tipps zur ERSTEN HILFE für Ihr Haustier, bis dieses vom Tierarzt versorgt werden kann.


DAS ABC DER WIEDERBELEBUNG 

In Notfallsituationen fällt es dem Besitzer oder Finder eines verletzten Tieres oft schwer, ruhig zu bleiben und einen Überblick über die Situation zu behalten. Dabei können insbesondere in schwerwiegenden Fällen rechtzeitig ergriffene und korrekt durchgeführte Erste-Hilfe-Maßnahmen lebensrettend sein.

Hierbei ist es hilfreich, sich an ein vorgegebenes Schema zu halten, das sogenannte ABC der Wiederbelebung. Nützliche Tipps für Ihr richtiges Verhalten im Notfall und die Erstversorgung ihrer Tiere erhalten sie hier:

WICHTIG: Bitte die einzelne Schritte von ABC einhalten!

Bei diesem Schema ist es wichtig, die Reihenfolge der genannten Maßnahmen A-B-C einzuhalten, da jeder Schritt auf dem vorhergehenden aufbaut. Künstliche Beatmung und Herzmassage können wie beschrieben gleichzeitig durchgeführt werden. Sind Herz- bzw. Atemstillstand erst kürzlich eingetreten, so sollte man mindestens 15 Minuten lang mit den Wiederbelebungsversuchen fortfahren.

A steht dabei für
"Atemwege freihalten" 

Schwerverletzte Tiere verlieren häufig das Bewusstsein und erbrechen gleichzeitig. Um zu verhindern, dass das Tier an seinem Erbrochenen erstickt, muss das Maul so weit wie möglich geöffnet werden. 

>WIE: Dabei streckt man am besten den Kopf des Tieres, um bis zum Rachen sehen zu können. Dann entfernt man evtl. Erbrochenes, Schleim oder geronnenes Blut mit der Hand. Auch Fremdkörper in der Maulhöhle können die Atmung behindern und sollten schnellstmöglich entfernt werden. 

Bewusstlose Patienten sollten anschließend in die stabile Seitenlage gebracht werden: 

>WIE: Dazu legen Sie das Tier auf die rechte Seite, strecken seinen Kopf etwas nach vorne, öffnen leicht den Fang und ziehen vorsichtig die Zunge seitlich heraus.

 

B steht für 
"Beatmung bei Atemstillstand"

Liegt ein Atemstillstand vor, so muss schnellstmöglich eine „Mund-zu-Nase-Beatmung“ durchgeführt werden.

>WIE: Dazu wird der Kopf des Tieres gestreckt und die Zunge nach Möglichkeit vorsichtig vorgezogen und zwischen die Schneidezähne des Tieres geklemmt. Die Lefzen müssen geschlossen bleiben, damit die eingeblasene Luft nicht gleich wieder durch die Maulhöhle ausströmen kann. Am besten umschließt man hierzu mit beiden Händen das Maul des Hundes.

Bei kleineren Hunden, Katzen und Heimtieren werden Nase und Mund gleichzeitig beatmet.

>WIE: Dazu bläst der Spender seine Ausatmungsluft in die Nasenlöcher bzw. Nasen- und Maulöffnung des Tieres. Gleichzeitig muss durch Beobachtung der Brustkorbbewegungen kontrolliert werden, ob die Luft tatsächlich zu einer Beatmung der Lunge führt.

>WICHTIG: Vorsicht bei kleinen Tieren:
Für diese ist nur eine geringe Luftmenge zur Beatmung erforderlich. Die Gefahr einer Überblähung der Lungen (bis hin zum Lungenriss) ist hierbei relativ groß.

Dieser Vorgang wird solange alle 2 bis 3 Sekunden wiederholt, bis das Tier von allein wieder atmet.

C steht für "circulation"
"Aufrechterhaltung der Kreislauffunktionen"

Stellt man bei einem Tier aufgrund fehlenden Pulses und fehlender Herztöne einen Herzstillstand fest, so kann eine sog. äußere Herzmassage durchgeführt werden. Diese ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn die Herztätigkeit erst vor kurzem (wenige Minuten) ausgesetzt hat.

>WIE: Hierbei lagert man größere Hunde am besten halbseitlich auf der rechten Seite und stabilisiert diese Lagerung durch eine unter den Brustkorb gelegte Decke, Jacke oder Ähnliches.

Anschließend legen Rechtshänder die linke Hand flach auf den linken Brustkorb Handballen der rechten Hand auf die linke Hand auf und führen mit dem rechten Handballen 10-15 kurze Stöße auf die linke Hand aus. Es folgt eine ebenso lange Pause, nach der wieder eine Salve von 10-15 Kompressionen durchgeführt wird.

>WICHTIG: Nach 3 bis 5 Massagesalven muss einmal künstlich beatmet werden! Zwischendurch müssen Puls und Herztätigkeit kontrolliert werden.

Bei sehr kleinen Hunden und Katzen kann es sinnvoller sein, mit einer Hand (links bei Rechtshändern) den Brustkorb des Tieres zu umfassen und mit dem Daumen der anderen Hand die Kompressionen auf die Herzregion auszuführen.  

WICHTIG:

Hier finden Sie die ersten Schritte um Ihr Tier zu retten. Bewahren Sie Ruhe und behalten Sie den Überblick!


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